Worauf Sie beim Absageschreiben im Recruiting achten sollten: Wertschätzung zeigen und Chancen nutzen

Ein standardisiertes Absageschreiben mag formal korrekt sein, aber es verpasst eine entscheidende Chance, einen positiven und bleibenden Eindruck bei potenziellen Mitarbeiter

zu hinterlassen. Ein sorgfältig formuliertes Absageschreiben kann nicht nur Enttäuschungen abmildern, sondern auch das Ansehen Ihres Unternehmens steigern. Hier erfahren Sie, wie Sie eine Absage gestalten, die sowohl professionell als auch wertschätzend ist.

Rückmeldung zeigen

Sie fragen sich, ob es überhaupt notwendig ist, eine Absage zu verschicken? Auch wenn es keine rechtliche Verpflichtung gibt, auf Bewerbungen zu reagieren, ist es aus unternehmerischer Sicht empfehlenswert, dies zu tun. Bewerbungen sind oft mit Emotionen verbunden, und viele abgelehnte Kandidat

teilen ihre Erfahrungen mit anderen – sei es im persönlichen Gespräch oder online auf Bewertungsplattformen. Ein durchdachtes Absageschreiben kann dabei helfen, auch nach einer Absage einen positiven Eindruck zu hinterlassen.

Wer sollte unterschreiben?

Die Person, die den Bewerbungsprozess betreut hat, sollte auch die Absage unterzeichnen. Dieser persönliche Bezug zeigt den Bewerber, dass ihre Bewerbung ernst genommen wurde. In grossen Unternehmen ist dies oft eine Aufgabe der Personalabteilung, während in kleineren Betrieben die Assistenz der Geschäftsführung oder eine andere zuständige Person diese Aufgabe übernimmt. Diese persönliche Note vermittelt Professionalität und Wertschätzung.

Das richtige Timing

Das Timing einer Absage ist entscheidend. Jede

Bewerberverdient eine zeitnahe Rückmeldung. Doch eine zu schnelle Absage kann den Eindruck erwecken, dass die Bewerbung kaum geprüft wurde. Nehmen Sie sich die nötige Zeit, um sicherzustellen, dass die Bewerberdas Gefühl haben, dass ihre Unterlagen sorgfältig betrachtet wurden. Dies zeigt Respekt und vermittelt, dass die Entscheidung nicht leichtfertig getroffen wurde.

Die richtige Länge und der passende Ton

Ein einfacher Zweizeiler reicht nicht aus, um den Aufwand, den Bewerber

in ihre Bewerbung investiert haben, angemessen zu würdigen. Nehmen Sie sich die Zeit, auf die Bewerbung ausführlich einzugehen. Ein höflicher, respektvoller Ton und eine klare Begründung für die Absage sind unerlässlich. Diese Mühe wird von den Bewerbergeschätzt und hinterlässt einen positiven Eindruck von Ihrem Unternehmen.

Personalisierte Ansprache

Vermeiden Sie es, standardisierte Textbausteine zu verwenden, die unpersönlich wirken. Stattdessen sollten Sie den Text individuell gestalten und auf die spezifischen Qualifikationen und Erfahrungen der Bewerber

eingehen. Das zeigt, dass Sie die Bewerbung ernsthaft geprüft haben und den/die Bewerberals Individuum wertschätzen. Eine personalisierte Absage kann dazu beitragen, dass Ihr Unternehmen in positiver Erinnerung bleibt.

Eine klare Struktur

Eine gut strukturierte Absage sollte mit einem Dank beginnen – für die Zeit und Mühe, die in die Bewerbung investiert wurde, und gegebenenfalls für ein Vorstellungsgespräch. Betonen Sie, was Ihnen an der Person besonders gefallen hat. Jede

Bewerberhat Stärken, die anerkannt werden sollten. Geben Sie eine klare Begründung für die Absage, ohne diskriminierende Gründe wie Alter oder Geschlecht zu nennen. Wenn der/die Bewerbervielversprechend ist, bieten Sie an, die Daten für zukünftige passende Stellen zu speichern.

Der persönliche Kontakt

In Fällen, in denen Bewerber

es bis zu einem Vorstellungsgespräch geschafft haben, ist eine telefonische Absage oft angemessen. Ein persönliches Gespräch ermöglicht es, individuelle Fragen zu klären und zeigt zusätzliche Wertschätzung. Seien Sie dabei respektvoll, ehrlich und empathisch.

Ein Absageschreiben ist eine Gelegenheit, auch in schwierigen Momenten Professionalität und Respekt zu zeigen. Indem Sie auf den richtigen Ton, eine durchdachte Struktur und persönliche Ansprache achten, können Sie sicherstellen, dass Ihr Unternehmen auch nach einer Absage positiv in Erinnerung bleibt. Nutzen Sie diese Chance, um Ihrem Unternehmen ein menschliches und wertschätzendes Gesicht zu geben.