Forscher der Fachhochschule Kiel entwickeln eine smarte Steckdose. Das soll das Netz entlasten und dafür sorgen, dass Strom abgenommen wird, wenn er in grossen Mengen zur Verfügung steht

Alle verbrauchen gleichzeitig Strom, was das System belastet. Der Fachhochschule Kiel nennt ein Beispiel: „Wenn alle Familien in meiner Strasse ein Elektroauto kaufen würden – und es gleichzeitig nachts mit 11 Kilowatt pro Stunde laden würden, dann wären die Linien unter der Strasse überlastet und es wäre so heiss, dass wir im Winter keinen Schnee schaufeln müssten.
Damit das nicht passiert, arbeitet der Professor derzeit mit seinen Studenten an intelligenten Steckdosen. Sein deutsch-dänisches Projekt wird von Interreg, einer Initiative des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung, gefördert. Smarte Steckdosen können nicht nur zu Stosszeiten das Netz entlasten. Künftig wird es auch reagieren, wenn der Stromanbieter über überschüssige Solar- oder Windkapazität verfügt. Erst dann startet die Waschmaschine, das elektrische Telefon wird aufgeladen u
nd die Spülmaschine läuft. Ausserdem können intelligente Steckdosen Geräte nur dann einschalten, wenn der Stromanbieter günstigeren Nachtstrom bereitstellt. Dass Netzbetreiber Signale an intelligente Steckdosen senden, um das Laden eines Elektroautos zu starten oder zu stoppen.
Familien testen jetzt intelligente Steckdosen und sagen Forschern, was funktioniert und was nicht. Bis die smarte Steckdose einsatzbereit ist und den Menschen dabei hilft, Strom intelligenter zu nutzen, wird voraussichtlich noch ein Jahr Entwicklungsarbeit vergehen.
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