Am 12. Dezember wurde Majidreza Rahnavard nach einem unfairen Scheinprozess von den iranischen Behörden öffentlich hingerichtet. Seine Verurteilung stand im Zusammenhang mit landesweiten Protesten, die seit September im Iran andauern.

Zwei junge Demonstranten im Iran hingerichtet. Mohsen Shekari und Majid-Reza Rahnaward sind beide 23 Jahre alt. Shekari wurde am vergangenen Donnerstag in der Hauptstadt Teheran hingerichtet, und Majid-Reza Rahnaward wurde am Montag in Mashhad, der zweitgrössten Stadt des Iran, hingerichtet. Die Justiz sagte, sie hätten einen „Krieg gegen Gott und die islamische Ordnung“ geführt. Die Justiz klagte mindestens 60 weitere festgenommene Demonstranten des Verbrechens an.
„Die Demonstranten führen keinen Krieg gegen Allah und die islamische Ordnung“, entgegnete Ayatollah Morteza Moghtadai am 12. Dezember in einem Interview. Der prominente schiitische Gelehrte ist ehemaliger Leiter des iranischen Gerichts und lehrt. Die Demonstranten haben für ihre Rechte demonstriert. Sicherheitskräfte haben sie jedoch daran gehindert, ihre Rechte auszuüben.
Weniger als zwei Wochen nach seinem einzigen Prozess wurde Majidreza Rahnavard willkürlich hingerichtet. „Dies zeigt deutlich, dass der Angriff auf das Recht auf Leben durch die iranischen Behörden ein gewisses Mass erreicht hat.
Weitere Personen von der Hinrichtung bedroht
Amnesty International hat Kenntnis von 20 Personen, denen im Zusammenhang mit den Protesten im Iran die Hinrichtung droht:
Elf Personen wurden bereits zum Tode verurteilt: Sahand Nourmohammad-Zadeh, Mahan Sadrat (Sedarat) Madani, Manouchehr Mehman Navaz, Mohammad Boroughani, Mohammad Ghobadlou, Saman Seydi (Yasin), Hamid Ghare Hasanlou, Mohammad Mehdi Karami, Sayed Mohammad Hosseini, Hossein Mohammadi und Name nicht bekannt – aus der Provinz Alborz.
Drei Personen standen wegen Straftaten vor Gericht, die mit der Todesstrafe geahndet werden. Bei ihnen besteht entweder die Gefahr, dass sie zum Tode verurteilt werden könnten oder sie wurden bereits zum Tode verurteilt. Es gibt keine öffentlich zugänglichen Informationen bezüglich ihrer momentanen Situation: Saeed Shirazi, Abolfazl Mehri Hossein Hajilou und Mohsen Rezazadeh Gharegholou.
Sechs Personen stehen eventuell schon vor Gericht oder müssen sich eventuell vor Gericht wegen Straftaten verantworten, die mit der Todesstrafe geahndet werden: Akbar Ghafari, Toomaj Salehi, Ebarhim Rigi, Amir Nasr Azadani, Saleh Mirhashemi und Saeed Yaghoubi.
Angesichts der Festnahme und Anklage Tausender Menschen im Iran befürchtet Amnesty International, dass noch viele weitere Menschen in Verbindung mit den Massenprotesten zum Tode verurteilt werden könnten.
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